Der
Anbau
Kakaoanbau ohne Waldverlust
Anbaumethoden
Großplantage, kleinbäuerliche Mischkultur oder Agroforstwirtschaft: Der Anbau entscheidet, ob Kakao nachhaltig wächst.
Monokultur
Kakao wird häufig in Monokultur angebaut. Dort stehen nur Kakaobäume, und zwar nah beieinander. Krankheiten und Schädlinge können sich leicht von einem Baum auf den nächsten ausbreiten. Etwa das Swollen-Shoot-Virus, das von Blattläusen übertragen wird. Allein in Côte d’Ivoire sind rund 300.000 Hektar der Kakaoanbaufläche befallen. Die kranken Bäume müssen gerodet und neue gepflanzt werden.
Mischkultur
Auf vielen kleinbäuerlichen Farmen wird Kakao zusammen mit Nahrungspflanzen angebaut: etwa Maniok, Zwiebeln, Tomaten, Paprika. Solche Mischkulturen sind ökologisch stabiler und deshalb weniger anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge als Monokulturen. Zudem haben die Familien das ganze Jahr über Gemüse zur Verfügung. Sie verbessern ihre Ernährung und können einen Teil der Ernte verkaufen.
Agroforstwirtschaft
Bei dieser Form der Agroforstwirtschaft stehen Kakaobäume mit anderen Bäumen auf einer Fläche: Edelhölzer, Fruchtbäume wie Mango, Papaya oder Avocado; auch Bananen und Palmen sind dazwischen. Sie bilden unterschiedliche Schichten, die höheren beschatten die niedrigeren. Agroforstwirtschaft hat viele Vorteile, ähnlich der Mischkultur. Der höhere Baumanteil speichert außerdem mehr Kohlendioxid (CO2) – das ist wichtig gegen den Klimawandel.
So funktioniert Agroforstwirtschaft
Bei dieser Form der Agroforstwirtschaft stehen Kakaobäume mit anderen Bäumen auf einer Fläche: Edelhölzer, Fruchtbäume wie Mango, Papaya oder Avocado; auch Bananen und Palmen sind dazwischen. Sie bilden unterschiedliche Schichten, die höheren beschatten die niedrigeren. Agroforstwirtschaft hat viele Vorteile, ähnlich der Mischkultur. Durch den höheren Baumanteil wird außerdem mehr CO2 gespeichert – wichtig gegen den Klimawandel.
Wie der Wald verschwindet
Kakaoanbau gefährdet Wälder – Beispiel Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste)
1990
2000
2015
Im Jahr 1960 war rund die Hälfte der Landesfläche von Côte d’Ivoire von Regenwald bedeckt. Das entsprach 16 Millionen Hektar. Seit 1990 gehen in Côte d’Ivoire jedes Jahr durchschnittlich mehr als 150.000 Hektar Regenwald verloren; das ist eine Fläche etwa halb so groß wie das Saarland.
Waldbestand in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste)
Kakaoanbau ist eine der Hauptursachen für die massive Zerstörung von Waldgebieten in Côte d’Ivoire und Ghana. Auf den bestehenden Anbauflächen sinken die Erträge durch schlechte Anbaumethoden. Das hat verschiedene Gründe: Nicht nach haltige Anbaumethoden laugen die Böden aus. Diese verlieren ihre Fruchtbarkeit.
Laut der Umweltorganisation Mighty Earth beziehen die größten Schokoladenhersteller bis zu 40 Prozent des Kakaos aus Côte d’Ivoire aus Schutzgebieten.
Kakaoanbau gefährdet Wälder
Kakao ist nach wie vor eine wichtige Einkommensquelle, die sich viele Menschen in Côte d’Ivoire und auch Ghana erschließen möchten. So werden bisher bewaldete Flächen gerodet und neue Kakaobäume gepflanzt. Die Entwaldung schreitet fort – auch in geschützten Wäldern.
Der Kakaobaum
Der Kakaobaum wächst in den tropischen Zonen in Nähe des Äquators, am liebsten im Schatten großer Bäume. Er kann bis zu 15 Meter hoch werden. Im Kakaoanbau werden die Bäume auf 2 bis 4 Meter Höhe zurückgeschnitten.
Blüten
Bis ein Kakaobaum zum ersten Mal blüht und Früchte trägt, dauert es zwei bis vier Jahre.
Früchte
Die Früchte wachsen direkt am Stamm. Eine Frucht ist etwa 10 bis 35 cm groß und wiegt 200 bis 1.000 Gramm. Etwa 20 bis 30 Früchte werden pro Baum und Jahr geerntet. Das ergibt rund zwei Kilo Kakaobohnen.
Bohnen
Die Kakaobohnen sind von Fruchtfleisch (auch: Pulpa) umgeben. Eine Frucht hat 25 bis 50 Kakaobohnen.
Farbige Vielfalt
Je nach Sorte sind die Früchte gelb, grün, orange, rot oder violettfarben.